Erhöhte Finanzierungskosten durch BASEL III? Vermeidbar durch bessere Kostentransparenz!

Fixe Kosten 1) sind konstante Ausgaben, daran führt jedes Monat kein Weg vorbei. Wenn jedoch die Umsätze schwanken oder sinken, reicht womöglich der Deckungsbeitrag 2) nicht mehr aus, um die fixen Kosten zu decken. Steigen noch die Kosten für den Materialeinkauf, haben Sie ein doppeltes Problem … die Lage verschärft sich. Das Ergebnis ist! Sie geben mehr Geld aus als Sie einnehmen und nutzen vielleicht Ihren Bankrahmen, um alles zu finanzieren.

Doch jetzt beginnt das Problem! Auf Grund der Basel III-Regelungen wird die Bank Ihre Kreditwürdigkeit (= Bonität) heruntersetzen, wenn Sie Ihr Konto länger als 90 Tage überzogen haben *). Dies führt dazu, dass sich Ihr sog. “Rating” verschlechter und für Sie etwaige Finanzierungen teurer werden. Falls Sie dann einen Kredit, Leasing oder andere Finanzierungen benötigen, müssen Sie dann ua höhere Zinsen zahlen. Das kann dann schon ordentlich ins Geld gehen – Hier ein einfaches Rechenbeispiel: Sie benötigen € 200.000,- Kredit für Neuinvestitionen. In guten Zeiten hätten Sie 3% Zinsen p.a. gezahlt, durch ein schlechteres Rating zahlen Sie jetzt 5% Zinsen. Auf einen Schlag kostet Sie der Kredit im Jahr plötzlich um € 4.000,- mehr!!

Und jetzt kommt es! Es dauert 1 Jahr !!!, bis das Rating wieder verbessert werden kann *). Auch wenn Sie nach den 90 Tagen wieder gute Geschäfte machen, bleibt Ihnen das schlechte Rating erhalten.

Und das vielleicht alles nur, weil Sie zu wenig oft auf die Entwicklung Ihrer Umsätze und Kosten geschaut haben.

 

HIER 5 TIPPS, DIE ABHILFE SCHAFFEN KÖNNEN:

Überprüfen Sie regelmäßig die Kalkulation Ihre Verkaufspreise.
Ist eine Erhöhung der Verkaufspreise nicht möglich, dann müssen Sie zwangsläufig eine Kostenanpassung durchführen.

Beobachten Sie die Entwicklung des Deckungsbeitrages.
Bleibt er gleich, steigt er oder sinkt er sogar? Wenn er sinkt, verhandeln Sie z.B. die Einkaufspreise!

Beobachten Sie die Entwicklung der Fixkosten im Vergleich zum Deckungsbeitrag.
Ziel ist es, dass der Deckungsbeitrag stets höher ist als die Fixkosten.

Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrer Bank, wenn sich Ihre finanzielle Situation verändert.
Sprechen Sie immer aktuell und ausführlich mit Ihrer Bank. Warten Sie nicht, bis die Bank auf Sie zukommt.
Zeitnahe Informationen sind für das Rating von Bedeutung und können Ihre Kreditwürdigkeit verbessern
*).

Legen Sie Ihrer Bank monatlich od. im Quartal einen Status-Quo Ihrer wirtschaftlichen Situation vor.
z
.B.: Monatliche Umsatz- und Kostenrechnung mit Ist-und Plandaten sowie einer Vorschau.
Die Aktualität Ihrer wirtschaftlichen Unterlagen kann ebenfalls Ihr Rating verbessern *).

 

Legende:
1) Fixe Kosten Bsp.: Löhne, Gehälter, Miete, Leasingraten, Versicherung
2) Deckungsbeitrag = Umsatz minus variable Kosten (Variable Kosten Bsp.: Materialeinkauf)

 

*) Quelle: “Veränderte Spielregeln”; Folder; Hsg: Raiffeisenbankengruppe Burgenland Landeswerbung; Stand 07.2016